VELTINS-Lokalsportpreis 2018 Preisverleihung auf dem 44. Kongress Deutscher Lokalzeitungen

Am 17. April 2018 wurde der VELTINS-Lokalsportpreis 2018 in Berlin verliehen. Damit würdigte die Jury des VELTINS-Lokalsportpreises schon zum 15. Mal das journalistische Engagement zur Attraktivierung der Lokalsportberichterstattung in Deutschland.

Kategorie Wort:

   Platz 1 – „Der Schiri, das Sorgenkind“ [PDF]
Thorsten Drenkard, Leitung Lokalsport, Mittelbayerische Zeitung (Mittelbayerischer Verlag)

Begründung: Die Serie thematisiert ein hochaktuelles Thema des Lokalsports und zeigt Probleme auf, die dafür sorgen, dass immer weniger Schiedsrichter am Wochenende zur Pfeife greifen. Durch die Einbindung unterschiedlicher und möglichst vieler Menschen wird Facetten- und Meinungsreichtum geschaffen. Dabei wird nicht nur für das zugrundeliegende Thema sensibilisiert, sondern auch versucht, die Neugier für den Schiedsrichter-Job zu erwecken und somit aktiv zu einer Lösung des Problems beigetragen. Dies beweist, dass Lokalsportjournalismus weit über die klassische Berichterstattung hinausgeht.


   Platz 2 – „Sittenverfall im Amateurfußball“ [PDF]
Marc-André Landsiedel, Volontär, Ruhr Nachrichten Werne (Verlag Medienhaus Lensing)

Begründung: Der Beitrag widmet sich dem Sittenverfall im Amateurfußball und zeigt deutlich, wie ein Fairplay-Gedanke mit Füßen getreten wird. Das Thema wird durch eine ungewöhnliche Optik unterstrichen, indem eine Landkarte zum Alarmmelder der Entwicklung wird und entsprechende Vorfälle zeigt. Das Aufgreifen eines „Tabu-Themas“ und die klare Positionierung der Redaktion zeigen, dass der Lokalsportjournalismus auch sozialkritisch arbeiten kann.


   Platz 3 – „Von Neuwittenbek nach Dessau“ [PDF]
Tobias Dohr, Sportredakteur, Weser Kurier (Verlag Bremer Tageszeitung AG)

Begründung: Die ausgezeichnete Geschichte im Sinne einer Reportage ermöglicht dem Leser das Gefühl, er sei hautnah bei dem Geschehen dabei gewesen. So wird die nicht alltägliche Sportart „Floorball“ für die breite Leserschaft erlebbar gemacht. Darüber hinaus wird gezeigt, dass das Printmedium mehr bieten kann, als es im Internet möglich ist.



Kategorie Bild:

   Platz 1 –„Tiefflieger“ [JPG]
Sebastian Wells, Fotojournalist, Berliner Zeitung (Verlag Dumont)

Begründung: Das Foto zeigt eine klassische Wettbewerbssituation und spielt mit den vielen Gegensätzen der Szenerie: Die Leichtigkeit des Trampolinspringens und die Abwesenheit der Emotionen der Schiedsrichter werden ebenso eingefangen wie die Kühle und Strenge der Räumlichkeiten. Alles in allem eine perfekte Momentaufnahme, bei der Form und Inhalt stimmen.


   Platz 2 – „Legend of Cross“ [JPG]
Sascha Fromm, Fotograf, Thüringer Allgemeine, OZT, Thüringische Landeszeitung (Verlag Mediengruppe Thüringen)

Begründung: Die direkte Nähe des Fotografen am Geschehen überträgt sich automatisch auf den Betrachter, der die Szenerie fast anfassen kann. So entsteht auf Seite des Rezipienten nicht nur ein Gefühl für den Fotografen, sondern auch für die Empfindungen des Sportlers. Der gewählte Bildausschnitt hat dabei einen hohen Bezug zur Sportart, wodurch der neue Trend des Crosslauf-Sports gefördert wird.


   Platz 3 – „Torwartballett“ [JPG]
Matthias Lange, Sportfotograf, Waldeckische Landeszeitung

Begründung: Das Foto zeigt eine, für den Lokalsport typische, Torkampfszene. Durch den gewählten Zeitpunkt der Aufnahme weiß der Betrachter nicht, wie die abgebildete Situation ausgeht, wodurch Spannung und Interesse am weiteren Verlauf evoziert werden.



Strategie:

   „Sportfutzi“ [PDF]
Thomas Fritzmeier, Sportredakteur, Schongauer Nachrichten/Münchener Merkur (Verlag Karl Motz GmbH/Zeitungsverlag Oberbayern)

Begründung: Ursprünglich ein Onlinemedium, das auf sozialen Netzwerken aktiv ist, interpretiert „Sportfutzi“ Crossmedialität anders herum, indem das Onlineelement auch für ein Printmedium eingesetzt wird. Die gewählten Inhalte orientieren sich stark an den Wünschen der regionalen Jugend, dennoch wirkt das Konzept generationsübergreifen, da es nah und stark an den Menschen herantritt. Darüber hinaus bietet der Beitrag eine medienpädagogische Note, weil der Schüler Max Edinger an der Erstellung beteiligt ist. Insgesamt ein attraktiv umgesetztes und damit impulsstarkes Konzept, das einen innovativen Lichtblick für den Lokalsportteil darstellt.






Die Jury:

   Ulrich Biene (Brauerei C. & A. Veltins), Alfred Büllesbach (Visum Fotoschule Hamburg), Andreas Dach (Remscheider General-Anzeiger), Prof. Dr. Jens Große (FHM Fachhochschule des Mittelstandes Köln), Ralf Leineweber (Cellesche Zeitung) und Martin Wieske (Verband Deutscher Lokalzeitungen e.V.)